Die erste “Pferdeklappe” Deutschlands entsteht

Blogged in Allgemein von petra - Montag, 27. Mai 2013 -

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Diese Stute kam zum Glück rechtzeitig über das Ordnungsamt und den Amtsveterinär zu uns! Sie ist inzwischen bei herzensguten Leuten unter gebracht und hat sich vollständig erholt. Ihr seht, es lohnt sich, nicht aufzugeben.

Und nun zu unsere “Notboxgeschichte”:

Sie wird eine Institution darstellen, die Pferden und auch ihren Menschen helfen soll. Viele Pferde sind zu uns gekommen - halb verhungert, verletzt, krank, am Ende ihrer Kräfte. Es gilt, diesem Schmerz und dem großen Elend vorzubeugen. Das ist kein Luxus, das ist Menschlichkeit. Denn oftmals stehen hinter diesen Tieren Menschen, die finanziell überfordert sind, die nicht über genügend Wissen verfügen, die Angst und Sorgen haben und zum Schluss resignieren - kann nicht mehr …

Aber wir haben auch Pferdehalter kennen gelernt, denen es egal ist wie ihr Pferd durch den Winter kommt. Die zu bequem sind, ihren Pferden Futter und Wasser auf die Koppeln zu bringen wenn der Winter zuschlägt. Wenn es kein Gras mehr gibt und das Wasser schon gefroren ist.

Wir haben erlebt, dass eine alte Stute tagelang in einer Schneewehe lag, viel zu schwach um aufzustehen. Beinahe schon mumifiziert. “Wir haben es nicht übers Herz gebracht, sie einzuschläfern …” - Über welches Herz? Zu spät wurde das Ordnungsamt zur Hilfe gerufen, um noch retten zu können. Es blieb nur noch die Erlösung durch den Tierarzt.

Eines hatten diese Menschen gemeinsam: Sie konnten keine Hilfe annehmen, mag sein aus Stolz, aus Scham oder aus Egoismus. Den Egoisten können wir natürlich nicht helfen, das ist wie immer. Deren Tiere werden weiter über das Ordnungsamt weggenommen wenn es erforderlich ist. Aber allen anderen können wir eine Plattform der Hilfe anbieten. Wir können dem Verhungern, dem elenden Krepieren vorbeugen.

Die Pferde oder Ponys können anonym bei uns abgegeben werden, auf einer kleinen Koppel ohne Nachbarhäuser. Wir halten ständig warme Winter- oder Regendecken und auch Boxen bereit. Die Tiere werden anfangs separat gehalten, so lange, bis unser Tierarzt sie als nicht infektiös und frei von Ungeziefer bestätigt. Dann bleiben die Pferde 6 Wochen bei uns, in dieser Zeit kann der Besitzer überlegen, sich besinnen, eine Lösung finden und seinen Vierbeiner wieder nach Hause holen. Danach werden Menschen für sie gesucht, die ihnen gegen die entstandenen Kosten ein neues zu Hause geben.

Die Einrichtung wird durch Spenden finanziert. Infos gibt es unter 0173-6326916

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